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John Katzenbach – Der Professor

Dieses Buch von Katzenbach wollte ich von Anfang an unbedingt haben und auf Twitter erzählte mir (gefühlt) jeder dass er es hat (NEID!) – und dann bekam ich es ziemlich zeitnah quasi gleich 2mal :). Einmal von einer Freundin als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk und zeitgleich war es aber schon auf dem Weg zu mir da es mir eine Bekannte versprochen hatte wenn ich im Gegenzug eine Rezension schreibe. Das hatte ich versprochen und habe es bis jetzt nicht getan, dafür gibt es verschiedene Gründe – zum einen meine Verplantheit und zu anderen das ich das Buch erst mal auf mich wirken ließ und eigentlich immer noch nicht sicher bin ob ich die richtigen Worte dafür finde, aber Vorsatz für das neue Jahr ist „verprochenes endlich erledigen“.

Ich mag Katzenbach irgendwie – und irgendwie auch nicht. Die Gestaltung von „Die Anstalt“ fand ich toll, diese leuchtende Hand, klasse! Nur deshalb hab ich mir das Buch damals besorgt 😉 – sehr schade, dass der Knaur-Verlag dieses Leuchtelement nicht bei den nachfolgenden Covern beibehalten hat, hätte ich ziemlich gut gefunden – und irgendwie einmalig.
Ansonsten war ich bei dem Buch zwiegespalten, wie auch bei fast allen nachfolgenden Katzenbachbänden, die Story war gut und eigentlich auch spannend, aber zu oft zu langatmig und irgendwie zäh, so dass ich trotz der Spannung immer mal wieder überlegte das Buch abzubrechen.

Das waren also meine Katzenbacherfahrungen und so war ich trotz dem vielversprechenden Klappentext auch etwas skeptisch.

Der pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas bekommt von seinem Arzt eine niederschmetternde Diagnose: Demenz. Damit haben sich seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Vor seinem inneren Auge erscheint die Schreckensvision seines unaufhaltsamen, unheilbaren Abgleitens in die Dunkelheit. Verstört blickt der alte Mann auf die Straße hinaus und sieht in der anbrechenden Dämmerung ein vielleicht sechzehnjähriges Mädchen vorübereilen. Gleichzeitig rollt ein Lieferwagen heran, bremst ab und beschleunigt wieder: Das Mädchen ist verschwunden. Der alte Professor ist verwirrt. Hat er gerade eine Entführung beobachtet? Wenn es tatsächlich ein Verbrechen war, muss er handeln. Die Frage ist nur, wie. Kann er noch klar genug denken, um das Mädchen zu finden?

Das ist also die Inhaltsangabe die mich so neugierig machte – aber ob sie halten kann was versprochen wurde?
Um das mal gleich vorweg zu nehmen, ja sie konnte es.

Der Professor der am Tag an dem er erfährt das er eine unheilbare und seltene Erkrankung hat und nicht mehr lange zu leben hat (und auf dem Weg zum Tod von seinem Gehirn im Stich gelassen werden wird) eine Entführung eines Mädchens beobachtet stellt seine Selbstmordpläne hinten an und obwohl er an der Zuverlässigkeit seines Gehirns zweifelt beginnt er eigene Nachforschungen anzustellen.
Die Eltern des Mädchens denken ihre Tochter wäre weggelaufen, denn das hatte sie ursprünglich auch vor und auch die Polizistin ermittelt erst eher halbherzig und weiß nicht in wie weit sie dem schrulligen und so manches Mal merkwürdigen Professor trauen kann.
Dennoch arbeitet sie mit ihm zusammen, auch wenn der Professor sehr viele Alleingänge unternimmt.

Die Teile aus Entführersicht beschreiben natürlich auch mal Brutales, allerdings habe ich die meiste Zeit eher den Eindruck gehabt dass mehr darauf abgezielt wird den Kopf des Lesers anzuregen. Besonders in Erinnerung ist mir jedoch keine Brutalität geblieben, was natürlich auch an einer gewissen Abgestumpftheit liegen kann – allerdings empfinde ich z.B. die Brutalität aus „Erbarmen“ von Jussi Adler-Olsen immer noch als sehr viel schlimmer. Auch da spielte sich in meinem Kopf einiges ab, obwohl nicht immer alles sehr detailliert beschrieben wurde, die Andeutungen reichten schon.
Ich fühlte mich also im „Professor“ nicht von Brutalität überrollt, so manches Mal war ich sogar überrascht das nicht detaillierter beschrieben wurde.

Das Cover passt gut zur Gesichichte und gefällt mir ziemlich gut.

Die Figuren waren recht gut beschrieben, vor allem in den Professor konnte ich mich oftmals hineinversetzen und ob seines ständigen Verfalls auch Mitgefühl für ihn empfinden.

Das für mich Besondere an diesem Buch war, dass Katzenbach es dieses Mal tatsächlich geschafft hat ein durchgängig spannendes Buch zu schreiben. Ich habe mich zwischendurch nie gelangweilt oder mit dem Gedanken gespielt mit dem Lesen aufzuhören, ein Gefühl das ich wohl bei sonst noch keinem der gelesenen Bücher von Katzenbach hatte.

Daher ist dieses Buch, das im Knaur-Verlag erschienen ist, für mich wohl der beste Band von Katzenbach. (zumindest von denen die ich bisher gelesen habe – „Das Rätsel“ fehlt mir z.B. noch) und ist auf meiner Liste der Überraschungen des Jahres relativ weit oben.

Danke für das Buch, denn ich hätte dieses Mal tatsächlich was verpasst wenn ich es nicht gelesen hätte.

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Flavia de Luce – Mord im Gurkenbeet

Dieses Buch von Alan Bradley las ich eher zufällig, es ist eher ein Jugendbuch und fällt so nicht unbedingt direkt in mein Beutschema – das ist ja bekanntermaßen eher blutig – ich habe es aber mal der Nachbarin geschenkt und mir gefiel das Cover so gut ;). Außerdem schwärmte die Nachbarin davon und will sich nun auch den 2. Band davon kaufen.

Der Klappentext sagt

Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt – ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich noch tags zuvor mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels – seine neunmalkluge Tochter Flavia. Schließlich ist der Ermordete vergiftet worden, und – ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist – ihr Vater hat nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlich kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur – bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist …

Gewitzt, ironisch und unwiderstehlich liebenswert – Flavia de Luce ist eine Ermittlerin, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat!

Das Buch ist tatsächlich sehr liebenswert geschrieben, Flavia ist als sehr klug und witzig beschrieben und ihre Art und Weise den Fall aufzuklären ist spannend und interessant. Blutig ist das Buch natürlich nicht, dennoch ist die Geschichte spannend und gefiel mir sehr gut. Auch ich werde wohl den zweiten Band lesen und denke das ist eine Reihe die ich definitiv weiterlesen werde obwohl ich wahrscheinlich nicht der Alterszielgruppe entspreche.

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